Wann immer die Diskussion sich um selbstfahrende Fahrzeuge dreht, kommen meistens früher denn später die Fragen nach der Schuld bei Unfällen und das Dilemma, wie denn die Software entscheidet, wer überfahren oder getötet wird.
Matthias Müller, seines Zeichens ehemaliger Vorstandschef von Porsche, und nun von Volkswagen wurde dazu bereits einmal im ‚auto motor und sport’-Magazin zitiert. „Ich frage mich immer“, sagte er, „wie ein Programmierer mit seiner Arbeit entscheiden können soll, ob ein autonom fahrendes Auto im Zweifelsfall nach rechts in den Lkw schießt oder nach links in einen Kleinwagen.”
Und jetzt kommt dieselbe Frage im Spiegel vom Januar 2016 gleich in der Einleitung eines Schlagzeilen trächtig mit dem Titel Lotterie des Sterbens versehenen Artikels auf:
“Eines Tages wird es geschehen, so oder ähnlich: Ein selbstfahrendes Auto saust übers Land, der Computer lenkt. Der Fahrer hat es gemütlich, er liest Zeitung. Da hüpfen drei Kinder auf die Straße, links und rechts stehen Bäume. In diesem Augenblick muss der Computer entscheiden. Wird er das Richtige tun? Drei Menschenleben hängen davon ab.”
Genau! Wer wird, wer muss sterben? Sehen wir uns diese Frage und das Dilemma mal genauer an und warum es vor allem zwei Dinge über den Fragestellenden aussagt. Nämlich: er weiß entweder sehr wenig über selbstfahrende Fahrzeuge und Unfallstatistiken, oder er kennt die Fakten und meint es mit der Frage nicht aufrichtig.
Deshalb zuallererst ein paar Gegenfragen: “Das Problem mit dem Trolley-Problem bei selbstfahrenden Autos” weiterlesen