Innovation durch Makerspaces

Auch wenn viele Startups rein digitale Technologien verwenden, und nicht mehr als einen Computer und einen Internetzugang benötigen, sehen wir in den letzten Monaten einen wahrhaften Boom an Hardware-Startups. Betrachten wir dazu nur mal ein paar Kickstarterprojekte zu Lampen, die erfolgreich hunderttausende Dollar eingenommen haben.

Lumio – eine ausklappbare Lampionartige Lampe in Buchform – erhielt über $500.000. Lampster – eine roboterförmige Lampe im Retrostil – erhielt $1,3 Millionen, und das Kickstarterprojekt eines Wiener Startups namens Fluxo lag bei Halbzeit bei über $280.000.

Aber die Kickstarterkampagne ist nur der Anfang. Was macht man, sobald das Geld eingesammelt wurde? Wo produziert man die Lampe? Wo kriegt man technische Unterstützung? Spätestens das ist der Moment wo Makerspaces ins Spiel kommen. Makerspaces sind salopp gesagt öffentlich zugängliche Werkstätten. In diesen Werkstätten gibt es von Hobelbänken, Sägen, CNC-Fräsen, Nähmaschinen, 3D-Druckern, Lasercuttern, Lötpistolen alles was das Herz begehrt um etwas zu machen. Makerspaces sind Orte für Macher. Um die Werkzeuge und Maschinen verwenden zu können, wird man Mitglied. Die Mitgliedsbeiträge sind niedrig im Vergleich zur versammelten Technologie. Oft liegen sie um die €100 pro Monat oder sogar weniger. Um eine Maschine zu verwenden muss sie reserviert werden. Und um sie reservieren zu können empfiehlt es sich vorher einen Kurs zu belegen, der die Bedienung und vor allem Sicherheitsmaßnahmen erklärt.

Ich selbst war Mitglied im Techshop, der mehrere Niederlassungen hat. In Deutschland ist das Fab Lab in vielen Städten vorhanden. BMW hat in München sogar einen eigenen Makerspace aufgemacht.

Ein interessantes Beispiel ist auch der Makerspace von Autodesk, das in San Francisco am Pier 9 nicht unweit von Fisherman’s Wharf und gleich neben dem Exploratorium beheimatet ist. Dort lädt Autodesk auch regelmäßig Künstler für einige Monate ein, Technologie mit Kunst zu verknüpfen. Eine Künstlerin war die Niederländerin Anouk Wipprecht, die Mode und Technologie verbindet. Bis dato wurden mehr als 600 Projekte dort geschaffen.

Jordan Brandt, Zukunftstechnologe bei Autodesk, sieht die Magie vor allem dann passieren, wenn die Künstler Maschinen auf eine Weise für ihre Projekte verwenden, wie sie nie gedacht waren. Aber das ist genau der Moment wo Innovation passiert. Aber verschaffe dir doch selbst einen Eindruck mit diesem Video.

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