Im jüngsten Podcast der deutschen Agentur für Sprunginnovationen SPRIN-D erzählte der deutsche Quantenphysiker Wolfgang Schleich eine Anekdote anlässlich eines Empfangs in Stockholm bei der Nobelpreisverleihung. Am Tisch saß neben den Professoren und Dissertanten ein amerikanischer Professor, der in die Runde … Garagenstart-up versus Garagennutzungsverordnung weiterlesen
Bereits zum zwölften Male fand dieses Wochenende die Maker Faire in San Mateo, mitten im Silicon Valley statt. Und sie ist wie jedes Jahr extrem inspirierend und erschöpfend im positiven Sinn. Von Projekten für Lichtinstallationen, Musik, großen Kampfrobotern, Steampunk-Mode, Food-Workshops, Drohnenkämpfen und Feuerinstallationen befinden sich auch Tesla-Coils die Musik machen und Bastelecken für die Kleinsten. Und man kann alle möglichen Werkzeuge und Bastelkits vor Ort nicht nur ausprobieren, sondern auch erwerben.
Meine eigene Beute bestand aus drei Kits: einem Raspberry Pi 3, einem Lötkit für Anfänger (das hatte ich schon lange vor), und einem Clean Energy from Mud-Kit, wo man aus Dreck und Mikrobakterien Strom gewinnen kann. Des weiteren habe ich einige Bücher ergattert, die mit vielen Projektideen aufwarten, aber auch das in ungewöhnlicher Form an Kinder ranbringen: nämlich mittels Comics.
Auch wenn es heute in über 190 Städten Maker Faires gibt, die in San Mateo bleibt mit über 150.000 Besuchern und 1.300 Ausstellern die Vorzeigeveranstaltung. Die Besucher kamen aus über 50 Ländern und es ist erstaunlich, wie viele Kinder nicht nur unter Besuchern sind, sondern auch als Aussteller aktiv sind.
Wer einen Eindruck erhalten will, was man so alles sieht, hier ist ein Video mit verschiedensten Eindrücken, und weiter unten dann noch eine ganze Bildergalerie.
Einen meiner Studentenjobs verbrachte ich als Bauarbeiter an einem heißen Sommer mit jugoslawischen Immigranten in der Umgebung Wiens. die erste Woche konnte ich meine Finger nicht spüren, sie fühlten sich an a;s ob sie jemand lang gezogen hatte. Das Gewicht der Mauersteine, die schweren Scheibtruhen, die Spitzhacke auf den festen Boden machten mir mehr an geistiger denn an Muskelarbeit gewohnten Studenten zu schaffen. Zwar verdiente ich gut – der bestbezahlte Sommerjob den ich je hatte – aber ich war froh als es nach einem Monat zu Ende war.
Diese Bauarbeiterjobs an kleinen Baustellen sind sicherlich herausfordernder als auf Großbaustellen. Auf Großbaustellen dominieren Maschinen, Kräne und Fahrzeuge. Diese machen das ‘heavy lifting’. Auf den kleine Baustellen wo das Eigenheim für das junge Paar hochgezogen wird dominieren reine Muskelkraft. Aber das ändert sich jetzt.
Ein Ziegelroboter verlegt in einer Stunde 1.000 Mauersteine. Und in einer Präzision die ihresgleichen sucht. Das australische Unternehmen Fastbrick Robotics verbrachte zehn Jahre an der Entwicklung der Maschine, die auf einem Lastwagen angebracht werden kann. Der Roboter legt und zerteilt Mauersteine je nach vorgegebenem Grundriss und Bauplan. Die Bauarbeiter müssen lediglich die Maschine platzieren und gelegentlich bei Fenstern und Türen die Querbalken auflegen.
Würde man sie als Bastler bezeichnen, täte man ihnen unrecht. ‘Maker’ – so die Bezeichnung für diese an Zulauf gewinnende Szene – sind Leute die Dinge schaffen. Und dabei nicht nur einen Tisch basteln, sondern ihn mit Elektronik ausstatten. Oder Roboter in einem Makerspace bauen, um bei Roboterkämpfen teilzunehmen. Oder sie schneidern Kleidung, die mittels Bewegungssensoren an den Schultern angebrachten Spinnenkrallen bewegen lassen. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.
Dieses Wochenende trafen sich in San Mateo im Silicon Valley über 900 Aussteller und mehr als 130.000 Besucher zur bereits 10. Maker Faire. Zwar sind auch große Namen wie Google, Intel oder NVIDIA vertreten, das Herz und die bei weitem größte Zusammensetzung der Aussteller sind Schulen, kleine Bastlerläden und selbst Nahrungsmittelhersteller für den Hausgebrauch. Ein bunter Mix aus Kunst, Technologie, Ausbildung und Steampunk. Die Ausstellung ist eine, von der man mit Hoffnung für die Zukunft der Menschen und mit dem dringenden Wunsch danach selber etwas zu tun weg geht. Dort treffen sich die, die die Welt verbessern und etwas machen wollen, und ihre Leidenschaft mit anderen teilen.
Mein persönlicher Favorit war der PancakeBot – also der Palatschinkenroboter – der wie ein 3D-Drucker funktioniert und auf eine rechteckige Heizplatte beispielsweise das Superman-Logo aufdruckt, oder den Eiffelturm. Das Resultat ist dann selbstverständlich essbar.
Auch wenn viele Startups rein digitale Technologien verwenden, und nicht mehr als einen Computer und einen Internetzugang benötigen, sehen wir in den letzten Monaten einen wahrhaften Boom an Hardware-Startups. Betrachten wir dazu nur mal ein paar Kickstarterprojekte zu Lampen, die erfolgreich hunderttausende Dollar eingenommen haben.
Lumio – eine ausklappbare Lampionartige Lampe in Buchform – erhielt über $500.000. Lampster – eine roboterförmige Lampe im Retrostil – erhielt $1,3 Millionen, und das Kickstarterprojekt eines Wiener Startups namens Fluxo lag bei Halbzeit bei über $280.000.