KI: Vom Maler und Gesprächspartner zum Architekten und Maschinenbauer

Erst einige Woche und Monate sind ChatGPT, DALL-E und andere Generative Pre-trained Transformer (GPT) öffentlich, und die Diskussionen wollen nicht abreißen. Da herrscht auf der einen Seite Erstaunen vor, was diese KI-Systeme leisten und kreativ Gemälde und Texte nur anhand … KI: Vom Maler und Gesprächspartner zum Architekten und Maschinenbauer weiterlesen

Twitter war schon vor Elon Musks Übernahme scheiße

Seit der reichste Mann der Welt, Elon Musk, nach einem mehrere Wochen anhaltenden Trauerspiel Twitter um 44 Milliarden Dollar übernommen hat, gehen die Wogen hoch. In performativer Empörung kündigen einflussreiche und weniger wichtige Twitterbenutzer an, ihr Twitterkonto stillzulegen. Dabei sind … Twitter war schon vor Elon Musks Übernahme scheiße weiterlesen

Wirecard: Ein Desaster für den Digitalstandort Deutschland

Jetzt ist es offiziell: Wirecard, Deutschlands digitales Vorzeigeunternehmen musste nach einer beispiellosen Kursrallye Insolvenz anmelden. Auslöser waren 1,9 Milliarden Euro, die auf den philippinischen Konten nicht bestätigt werden konnten. Deshalb hat der vom Wirecardchef Markus Braun eigentlich als Befreiungsschlag gedachte … Wirecard: Ein Desaster für den Digitalstandort Deutschland weiterlesen

Amazon books: Die Evolution vom Online- zum Offline-Laden

Zuerst war die Website, doch nun kommen die Läden. Amazon hat sein erstes Buchgeschäft im Silicon Valley auf der Santana Row in San José eröffnet. Und das Konzept ähnelt einer Mischung aus Website mit Buchhandlung.

Zuerst mal gibt es viel weniger Leseangebot als man von üblichen Buchgeschäften gewohnt ist. Alle Bücher die käuflich erwerbbar sind, sind mit dem Cover voran zu sehen. Die Kategorien sind ein Gemisch aus üblichen, wie Sachbuch oder Kinderbücher von 4 bis 7 Jahren, aber die Auswahl nähert sich rasch der Website an. “Hoch bewertet mit 4,8 Sternen und mehr” oder “Wenn dir das gefallen hat, dann…”. Auch eine Kategorie “Am häufigsten auf die Wunschliste gesetzt” ist eine Kategorie.

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Das Reverse Mooresche Gesetz

Alle 12-24 Monate verdoppelt sich die Anzahl der Transistoren und damit die Geschwindigkeit von Mikroprozessoren. Diesen Zusammenhang stellte der Intel-Gründer Gordon Moore Mitte der 1960er Jahre fest. Dieser rasch als Mooresche Gesetz bekannt gewordene Zusammenhang erfüllte sich auch. Die exponentielle Entwicklung von Computer und Speichertechnologie hält nach wie vor an.

Gordon Moore selbst sah das nicht als Gesetz, sondern mehr als selbsterfüllende Prophezeiung. Jedes Unternehmen kannte es und plante darauf hin. Tat man das nicht, konnte man sich sicher sein, dass die Mitbewerber es befolgen und danach planen werden. Und schon war man weg vom Fenster. Also strengte sich jeder an.

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Die Macht digitaler Unternehmen

Seit man sich in Deutschland mit der digitalen Revolution befasst, entsteht der Eindruck einer überwältigenden Kraft, die europäische Unternehmen dabei ist zu treffen. Manche Industrien sind dabei schon weiter betroffen, als andere. Die Medienbranche ist schon seit Jahren mitten drin in einer sich kontinuierlich ändernden Landschaft. Andere Industrien stehen unmittelbar davor, wollen die Änderungen aber nicht wahrhaben.

Auch wenn diese Kraft gespürt wird, ist sie selten in Zahlen gefasst. Dabei gingen bereits vor Wochen die Meldungen durch die Presse, als Tesla das wertvollste amerikanische Automobilunternehmen wurde. Und das bei einem hundertstel der produzierten Menge an Fahrzeugen. Heute steht Tesla knapp davor mit BMW den ersten deutschen Hersteller an Marktkapitalisierung zu überflügeln.

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Fallstudie: Als Kodak das Momentum endgültig verlor

Für viele Jahrzehnte war der Kodak Moment synonym mit Erinnerungen festhalten. Augenblicke au Film zu bannen und für die Ewigkeit auf Filmpapier zu drucken ist für jeden der noch eine Schuhschachtel mit Fotos sein Eigen nennt greifbar. Doch den Kodak Moment gibt es nicht mehr, und Kodak auch nicht – zumindest nicht in der Form wie wir das Unternehmen kannten.

In einem Beitrag auf Harvard Business Review gibt Scott Anthony eine gute Einsicht wie es zum Niedergang von Kodak kam. Es war nicht nur ein Moment, der Kodak zu Fall brachte, sondern eine Reihe von kleinen Änderungen in der Technologie, dem Markt, dem Geschäftsmodell unterstützt von zu langsamen oder zu schnellen und teilweise auch falschen Reaktionen des Kodakmanagements. Es konnte sich niemand vorstellen, dass die Menschen Fotos nicht mehr ausdrucken, sondern digital ansehen würden. Das ganze Kodakgeschäftsmodell war darauf ausgerichtet Filmpapier zu verkaufen.

Dabei war Kodak seiner Zeit voraus. Steve Sasson, 1975 ein junger Kodakingenieur, bastelte die erste Digitalkamera. Aus nicht mehr als einem Kassettenrekorder, einer Festplatte, Computer und einem Objektiv baute er ein klobig aussehendes Gerät. Und praktisch war es auch nicht. Zwanzig Sekunden benötigte eine Aufnahme, sehr niedrig war die Qualität des Bildes, und das Betrachten am Fernsehschirm machte das Bild auch nicht besser. Heute steht der Prototyp im Smithsonian Museum.

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Hey Roboter, schmeiß mal den Ziegel rüber [VIDEO]

Einen meiner Studentenjobs verbrachte ich als Bauarbeiter an einem heißen Sommer mit jugoslawischen Immigranten in der Umgebung Wiens. die erste Woche konnte ich meine Finger nicht spüren, sie fühlten sich an a;s ob sie jemand lang gezogen hatte. Das Gewicht der Mauersteine, die schweren Scheibtruhen, die Spitzhacke auf den festen Boden machten mir mehr an geistiger denn an Muskelarbeit gewohnten Studenten zu schaffen. Zwar verdiente ich gut – der bestbezahlte Sommerjob den ich je hatte – aber ich war froh als es nach einem Monat zu Ende war.

Diese Bauarbeiterjobs an kleinen Baustellen sind sicherlich herausfordernder als auf Großbaustellen. Auf Großbaustellen dominieren Maschinen, Kräne und Fahrzeuge. Diese machen das ‘heavy lifting’. Auf den kleine Baustellen wo das Eigenheim für das junge Paar hochgezogen wird dominieren reine Muskelkraft. Aber das ändert sich jetzt.

Ein Ziegelroboter verlegt in einer Stunde 1.000 Mauersteine. Und in einer Präzision die ihresgleichen sucht. Das australische Unternehmen Fastbrick Robotics verbrachte zehn Jahre an der Entwicklung der Maschine, die auf einem Lastwagen angebracht werden kann. Der Roboter legt und zerteilt Mauersteine je nach vorgegebenem Grundriss und Bauplan. Die Bauarbeiter müssen lediglich die Maschine platzieren und gelegentlich bei Fenstern und Türen die Querbalken auflegen.

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Digitale Wüste Deutschland

‘Digitale Transformation’ ist wohl eines der abgelutschtesten Schlagworte, das momentan durch die Führungsetagen in Deutschland geistert. Mit dem Begriff – den außerhalb Deutschlands niemand wirklich kennt – versucht man das Biest zu zähmen. Und man tut sich schwer es zu verstehen. Reicht es eine App irgendwo draufzuklatschen wie einen Aufkleber und man ist ‘digital transformiert’? Oder irgendwo eine Website bereits stellen, wo sich die Kunden ihre Rechnungen online anschauen können? Ehrlich, wenn man das noch nicht hat, dann ist man schon sehr spät dran. Zu spät.

Aus dem fernen Kalifornien ist es nicht ganz greifbar, warum es so schwer ist das zu verstehen. Aber meine regelmäßigen Besuche in Deutschland (und Österreich und der Schweiz) führen es mir vor Augen. Es sind diese Kleinigkeiten, die jede alleine nicht wirklich aufregend erscheinen, aber in Summe ihre ganze destruktive Kraft entfalten.

Zuerst mal ist es erstaunlich wie wenig Internetzugänge es gibt, und diejenigen die es gibt sind kostenpflichtig oder schlecht. In deutschen Hotels wird Internetzugang nach wie vor als Luxus gesehen und viele verlangen entsprechend viel. Zwischen €4 und €18 traut man sich zu verlangen. Als Geschäftsreisender geht es ohne Internetzugang überhaupt nicht. Und die Qualität der Leitung ist oft erstaunlich schlecht. Skype-Gespräche, Videostreams oder einfach nur mit Online-Werkzeugen arbeiten wird zum Glücksspiel. Mittlerweile verschiebe ich diese auf die Zeit, wenn ich von der Dienstreise zurück bin und stabile Internetverbindung habe.

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