Digitale Transformation: das Biest das es zu zähmen gilt

Beobachtet man die Diskussionen um die digitale Transformation in Europa kriegt man das Gefühl hier sei eine Lösung auf der Suche nach einem Problem. Ein Anzeichen dafür ist wer der eigentliche Treiber in Deutschland hinter der Industrie 4.0-Initiative ist: die deutsche Bundesregierung. Während die Vertreter in der deutschen Initiative vor allem Verbände sind, bemühen sich in den USA vor allem große Privatunternehmen darum.

Braucht die deutsche Wirtschaft die Industrie 4.0 / Digitale Transformation nun so dringend wie eine Warze am Arsch? Die Zusammensetzung der Initiative und die Verwirrung unter den Unternehmen scheint das zu vermitteln. Noch immer sind die häufigsten Fragestellungen bei Konferenzen wie es das eigene Unternehmen betrifft, wie ich es anwenden kann, oder wo es Sinn macht.

Die eigentliche Frage

Hinter diesen Fragen steht eigentlich etwas anderes, nämlich:

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Innovation: Jobkiller oder nicht?

Um es gleich vorwegzunehmen: ja, Innovation vernichtet Arbeitsplätze. Selbstfahrende Autos werden Taxi- und Lastwagenfahrer überflüssig machen. Roboter werden viele Berufe übernehmen, die heute von Menschen gemacht werden, und Roboter werden sie schneller und besser machen.

Der amerikanische Radiosender NPR hat basierend auf Daten der Oxford-Universität einen Online-Rechner bereit gestellt, der zeigt mit welcher Wahrscheinlichkeit der eigene Job gefährdet ist. Neben den bereits erwähnten Chauffeurberufen sind ebenso (und doch nicht so überraschend) hochqualifizierte Berufe wie Steuerberater oder Flugzeugmechaniker von der Automatisierung betroffen. Alle Aufgaben die irgendwie repetitive sind werden früher oder später von Maschinen übernommen werden können.

Und das sollte nicht überraschend kommen, verschwanden doch bereits in der Vergangenheit viele Berufsfelder oder wurden durch Maschinen ersetzt. Man erinnere sich nur an dieselbe Diskussion zu Computern vor 20 oder 30 Jahren. Was tatsächlich passierte ist dass viele neue Berufszweige geschaffen wurden. Irgendjemand musst Computer bauen, programmieren, warten, und bedienen. Und es entstanden dank Computertechnologie neue Möglichkeiten in anderen Berufszweigen, die neue Qualifikationen erforderten. “Innovation: Jobkiller oder nicht?” weiterlesen

Das Industrie-Dilemma im Zeichen der Digitalen Revolution

Am Beispiel von Porsche und Tesla habe ich bereits das Dilemma von etablierten Unternehmen aufgezeichnet wenn es darum geht auf Neueinsteiger zu reagieren, die sehr dynamisch und mit viel Kapital ausgestattet disruptive Ideen umsetzen können und dabei nicht von Altlasten behindert werden. Diese Altlasten und damit einhergehenden Prozesse können zu einer unüberwindbaren Hürde für traditionelle Unternehmen werden und sie angesichts neuer Produkte und Dienstleistungen chancenlos zu machen.

Das ist das Industrie-Dilemma dem viele Unternehmen in einer Periode der digitalen Revolution ins Auge sehen. Netscape-Gründer Marc Andreessen beschrieb das vor Jahren bereits mit der Bemerkung, dass “Software die Welt verschlingen wird.” Ohne Software wird keine einzige Branche mehr überlebensfähig sein. Angefangen von Maschinensteuerung, zu Automobilen, Pflegeberufen, ja selbst zur Landwirtschaft die Wasser- und Düngemittelbedarf durch Sensoren auf den Feldern und Drohnen- und Satellitenüberwachung berechnen wird, reicht das Spektrum über das ganze menschliche Schaffen. “Das Industrie-Dilemma im Zeichen der Digitalen Revolution” weiterlesen