Das Reverse Mooresche Gesetz

Alle 12-24 Monate verdoppelt sich die Anzahl der Transistoren und damit die Geschwindigkeit von Mikroprozessoren. Diesen Zusammenhang stellte der Intel-Gründer Gordon Moore Mitte der 1960er Jahre fest. Dieser rasch als Mooresche Gesetz bekannt gewordene Zusammenhang erfüllte sich auch. Die exponentielle Entwicklung von Computer und Speichertechnologie hält nach wie vor an.

Gordon Moore selbst sah das nicht als Gesetz, sondern mehr als selbsterfüllende Prophezeiung. Jedes Unternehmen kannte es und plante darauf hin. Tat man das nicht, konnte man sich sicher sein, dass die Mitbewerber es befolgen und danach planen werden. Und schon war man weg vom Fenster. Also strengte sich jeder an.

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Best of Scheiße: Wie deutsche Hersteller und Politiker die Zukunft ihrer Autoindustrie zerstören

Ein Jahr ist es nun her, dass Volkswagen zugeben musste, Betrugssoftware in Millionen an Dieselfahrzeuge eingebaut zu haben. In der Liste der Sünder tauchen immer mehr Hersteller auf, zuletzt musste der Audi-Entwicklungschef gehen, nachdem interne Emails den Betrug auch bei der VW-Tochter enthüllten.

Seit einem Jahr sollte es klar sein, dass die Zukunft des Dieselmotors ein Ende erreicht hat. Dass Diesel maßgeblich zu den Schadstoffproblemen von Städten beiträgt und obwohl das allen spätestens seit der Aufdeckung des Abgasskandals klar sein sollte, trotzdem nach wie vor subventioniert wird. Dass genau das Festhalten an einer Technologie am Ende ihres Lebenszyklus deutsche Hersteller zu Nachzüglern bei Elektromobilität macht. Nicht die deutschen Hersteller sind voran, sie sind hinten nach und müssen zusehen wie neue Unternehmen aus USA und China unter sich den Markt aufteilen. Selbst die Deutsche Post macht ihnen vor, wie man Elektroautos baut.

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Und trotzdem will man es in den Führungsetagen nicht kapieren und wahr haben. So postete Thomas Sedran, seines Zeichens Head of Corporate Strategy by Volkswagen, auf dem sozialen Netzwerk LinkedIn stolz einen Bericht des Handelsblatts mit der Schlagzeile “Ausgerechnet VW liefert die saubersten Diesel” eine Rangliste von aktuell verkauften Dieselmodellen verschiedener Hersteller und wie hoch sie durchschnittlich die Stickoxid-Grenzwerte überschreiten.

Making progress

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Google Auto in schweren Unfall verwickelt

Eines von Googles selbstfahrenden Autoprototypen wurde diesen Freitag in einen schweren Unfall verwickelt. An der Kreuzung West El Camino Real aund Calderon Avenue in Mountain View in Kalifornien wurde das Fahrzeug von einem Transporter an der Beifahrertür beschädigt. Laut ersten Meldungen wurde niemand verletzt, beide Fahrzeuge mussten aber abgeschleppt werden.

Gemäß dem Unfallhergang liegt die Schuld beim von einem menschlichen Fahrer gelenkten Transporter, der das Rotlicht überfahren hat. Laut Google dauerte die Rotphase für den Gegenverkehr bereits sechs Sekunden lang, als der Transport das Rotlicht missachtete und in das auf der Kreuzung befindliche Google Fahrzeug krachte.

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Uber startet autonomen Fahrdienst in Pittsburgh [VIDEOS]

Ab sofort fahren in der amerikanischen Stahlstadt Pittsburgh autonome Uber. Schon vor einigen Tagen waren die ersten der einhundert bestellten und mit Selbstfahrtechnologie ausgestatteten Volvo XC90 ausgeliefert worden, aber seit heute sind einige der autonomen Ford Fusion auf den Straßen Pittsburghs und können von Uber-Passagieren benutzt werden.

Zwar beschränkt sich die Gegend noch um das 31 Quadratkilometer große Stadtzentrum, dieses soll aber bald ausgedehnt werden, sobald von anderen Stadtteile hochpräzise Straßenkarten von Uber-Ingenieuren erstellt worden sind. Auch sitzen hinter dem Lenkrad nach wie vor Uber-Ingenieure, die im Notfall eingreifen sollen. Im Wesentlichen übernimmt das Fahrzeug aber selbständig die Steuerung. Vom Passagier kommt als Eingabe das gewünschte Ziel.

Uber veröffentlichte dazu ein Video das uns einen ersten Einblick gibt:

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Die selbstfahrenden Ubers sind hier

Der letzte Führerscheinneuling kommt rascher als man denkt. Rief mein Beitrag auf TechCrunch (und hier auf Deutsch) vor zwei Monaten noch ungläubiges Staunen und Reaktionen wie “nicht solange ich lebe” hervor – und das trotz all der angeführten Fakten die mir bei der Recherche zu meinem kommenden Buch Der letzte Führerscheinneuling untergekommen sind – so werden selbst diese Szenarien von der Wirklichkeit überholt und kommen schneller im Alltag an als erwartet.

In dieser Woche überschlugen sich nämlich die Ereignisse und Meldungen zu selbstfahrenden Fahrzeugen. Am Dienstag kündigte Ford-CEO Mark Fields bei einem Besuch in Palo Alto für 2021 selbstfahrende Autos an. Und nicht nur selbstfahrende Fahrzeuge. Als erster der großen OEMs sollen bei den Ford-Fahrzeugen keine Lenkräder und Pedale drin sein. Das ist eine radikale Ankündigung und unterscheidet sich von deutschen Herstellern, die zwar auch Selbstfahr-Initiativen haben, aber noch nicht vom Lenkrad los wollen.

Kaum war diese Meldung verdaut schlägt Uber mit gleich zwei Ankündigungen zu. Zuerst kündigt man die Akquisition des gerade erst aus dem Stealth-Mode gekommenen und auf selbstfahrende LKWs spezialisierten Google-Spinoff Ot.to an (hier ein Video eines Ot.to-LKWs in freier Wildbahn in Palo Alto). Die Otto-Technologie soll übernommen und integriert werden und der Ot.to-CEO die gesamte Selbstfahrinitiative bei Uber leiten. Der Kauf des gerade mal ein paar Monate alten Start-ups soll um kolportierte 680 Millionen Dollar vor sich gegangen sein. Bei weniger als 100 Mitarbeitern und einem bisher aus Eigenmitteln finanzierten Start-up bedeutet das 7,5 Millionen pro Kopf und Nase.

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Tesla Model S Autopilot und Automatisches Einparken [VIDEO]

Viel wurde in den letzten Wochen über den Tesla Autopiloten geschrieben und fabuliert. Ein tödlicher Unfall mit einem Model S hat die Befürchtungen vor der angeblichen Gefahr solcher Systeme für die Skeptiker bestätigt. Nur ist nicht alles so wie es scheint und während der Unfallhergang vor allem Schuld auf den LKW-Fahrer schiebt übersieht man leicht wie viele Unfälle ein solches Fahrassistenzsystem verhindert hat. Die sind eben wenig spektakulär und darüber wird nicht berichtet.

Ich habe nun selbst ein Tesla Model S mit einem Autopiloten getestet. Dabei wird ganz klar, wie er funktioniert und unter welchen Umständen er zu verwenden ist. Zuerst mal ist er nur für die Fahrt auf der Autobahn zugelassen. Der Autopilot kann keine Verkehrsschilder oder Ampeln erkennen. Er folgt den Fahrbahnmarkierungen und erkennt andere Fahrzeuge. In den Einstellungen kann man festlegen, wie viel Fahrzeuglängen man Abstand vom Vordermann haben möchte. In unserem Fall hatten wir den auf sieben Fahrzeuglängen gesetzt um ganz sicher zu gehen, die Standardeinstellung ist vier Längen. Ist der Abstand zu lange, dann drängen sich üblicherweise überholende Fahrzeuge dazwischen und der Autopilot vergrößert den Abstand wieder automatisch. Der Autopilot erkennt auch ob es sich bei den Fahrzeugen herum um einen Lastwagen oder einen PKW handelt und zeigt das am Dashboard an.

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Selbstfahrender LKW in der Wildnis entdeckt

In der Zwischenzeit ist man es gewohnt eines von Googles selbstfahrenden Fahrzeuge in und um Mountain View zu sehen. Selbst auf einer kurzen Fahrt begegnet man mindestens zwei (wie heute beispielsweise) bis zu zehn verschiedenen in nur 5 Minuten. Das zeigt wie intensiv die Unternehmen an dieser Technologie arbeiten. Insgesamt haben 14 Unternehmen heute eine Lizenz ihre selbstfahrenden Prototypen in Kalifornien auf öffentlichen Straßen zu testen, und sie tun es fleißig. Es ist aber noch rar, einen selbstfahrenden LKW auszumachen, obwohl zumindest drei Unternehmen hier daran arbeiten. Peloton, Ot.to und Vivify Trucks heißen diese und heute sah ich zum ersten Mal einen autonomen Ot.to LKW auf dem Highway 101.

Von selbstfahrenden LKWs wird erwartet, dass sie die ersten autonomen Fahrzeuge sind die flächendeckend in Verkehr gebracht werden. Zwar gab es bereits erste öffentliche Versuche von Bussen auf Universitätsgeländen und sogar 22 selbstfahrende LKWs im australischen Bergbaugebiet Rio Tinto, aber es gibt gute Gründe warum LKWs zu den ersten autonomen Fahrzeugen zählen werden. Erstens ist im Vergleich zum Preis eines LKWs der Aufpreis für die autonome Hardware und Software nicht mehr ausschlaggebend. Zweitens ist dieses Geld sofort wieder durch Einsparungen bei den Fahrern herinnen. Diese braucht man dann nicht mehr. Drittens müssen fahrerlose LKWs keine vorgeschriebenen Ruhepausen einhalten und können somit ohne Stopp unterwegs sein bis sie das Ziel erreicht haben. Viertens ist die Entwicklung der Technologie für die Fahrt auf der Autobahn vergleichsweise einfach. Der Verkehr fließt nur in eine Richtung, die Geschwindigkeit ist zumeist konstant, es kreuzen keine Fußgänger oder es belegen keine Radfahrer die Spur, und es gibt weniger Signale und Schilder.

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Testgelände für autonome Fahrzeuge [VIDEO]

Die Technologie-Website CNET hat in der jüngsten Folge Testgelände für die Entwicklung autonomer Fahrzeuge angeschaut. In dem fünfminütigen Segment werden dabei GoMentum Station (Concord, Kalifornien) und Mcity (Ann Arbour, Michigan) beschrieben, sowie ein zukünftiges Testgelände in der ehemaligen Bomberfabrik Willow Run (Ypsilanti, Michigan) erwähnt.

GoMentum Station ist ein früherer Nuklearbombenstützpunkt. Dieses Gelände weist ca. 32 Kilometer an Teststrecke auf, alles inklusive Autobahnen, Auffahrten, Eisenbahnkreuzungen und Gebäuden,  sowie all die Verwitterungserscheinungen die selbstfahrende Fahrzeuge herausfordern, weil beispielsweise Straßenmarkierungen schlecht sichtbar sind. Honda und Acura testen dort bereit, ein dutzend anderer Hersteller ist mit den Betreibern der Anlage in Verhandlung.

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Elon Musks Masterplan Teil 2 enthüllt

Heute hat Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk den zweiten Teil seines Masterplans enthüllt. Den ersten Teil hat er fast auf den Tag genau vor 10 Jahren veröffentlicht (2. August 2006). ich habe den gesamte zweiten Teil für Euch ins Deutsche übersetzt und er beinhaltet einige interessante Aspekte, inklusive wie eine Autofabrik der Zukunft und Bustransport aussehen soll, und wie man sein eigenes selbstfahrendes Auto zum Geld verdienen einsetzen wird können.

Hier aber meine vollständige Übersetzung ins Deutsche:

Der erste Teil meines Masterplans  den ich vor 10 Jahren geschrieben habe steht vor der Vollendung. Es war nicht so kompliziert und bestand aus folgendem:

  1. Produziere ein Auto in kleiner Serie, das notwendigerweise teuer sein müsste.
  2. Verwende das Geld um ein Fahrzeug zu einem niedrigeren Preis mit größerer Stückzahl zu bauen.
  3. Verwende diese Geld um ein erschwingliches Auto in hohen Stückzahlen zu produzieren. Und…
  4. Stelle Solarenergie bereit. Ohne Scherz, das steht wirklich seit 10 Jahren auf unserer Website.

Der Grund warum wir mit Schritt 1 beginnen mussten war, dass alles was ich mir leisten konnte mit dem Geld von Paypal. Ich dachte, dass unsere Chancen erfolgreich zu sein so niedrig wären, dass ich nicht das Geld von anderen riskieren wollte. Die Liste der erfolgreichen Autostart-ups ist kurz. Mit 2016 ist die Anzahl der amerikanischen Autounternehmen die nicht bankrott gingen auf zwei geschrumpft: Ford und Tesla. Ein Automobilunternehmen zu starten ist idiotisch und dann noch dazu ein Elektroautostart-up ist idiotisch zum Quadrat.

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