KI schön und gut, aber was nun?

Siebzehn Monate nach dem Launch von ChatGPT hat sich zwar die Aufregung, nicht aber das Interesse um generative künstliche Intelligenz gelegt. Nach den ersten Versuchen mit unterschiedlichen Sprachmodellen, bei denen viele Texte, Bilder oder sogar Videos erzeugt haben und vielleicht sogar Wege gefunden haben, diese Werkzeuge im eigenen Arbeitsablauf einzusetzen, stellt sich doch noch immer die Frage, wie diese nun konkret in Unternehmensabläufe intgriert werden können.

Dabei sind neben Sorgen um den Schutz der Firmendaten, dem Vermeiden von Halluzinationen und der Stabilität der Sprachmodelle auch die um die Kosten und Einsparungspotenziale ungeklärt. Wie einfach ist die Integration in meine Prozesse? Muss ich auch diese teuren GPUs kaufen? Oder gibt es günstige Cloudlösungen? Und wer macht mir das alles, ohne dass ich ein Vermögen ausgeben und ewig auf die fertige Lösung warten muss?

Eine Reihe von Dienstleistern ist bereits aufgekommen, die diese Aufgaben vornehmen und in unterschiedlichsten Branchen und für unterschiedlichste IT-Landschaften implementieren.

Eines dieser Unternehmen, das generative KI in Unternehmenslösungen integriert, ist Bubble. Beheimatet in den Silicon Alps – a.k.a. Kärnten – und im Silicon Valley, bringt das Startup beipielsweise KI an Bürger*Innen des österreichischen Bundeslandes. Der für Laien manchmal unüberschaubare Leistungs- und Förderdschungel soll dank der KI-Integration übersichtlicher und einfacher zu navigieren werden.

Dabei wurde mehrere große Sprachmodell (LLM) wie Llama, Alpaca und Mistral hausintern installiert und mit den Daten der Landesbehörden trainiert. Ein KI-Assistent, der auf dem BubbleChat basiert, führt die Bürger*Innen durch die Angebote.

Solche Lösungen sind die low-hanging fruits, die ohne viel Risiko und Aufwand eingeführt werden können. Damit wird nicht nur Erfahrung mit generativer KI und Feedback durch die Benutzer*Innen gesammelt, sie erlaubt es auch weiter zu denken, als einfach nur Kosteneinsparungen im Verwaltungsaufwand einer Behörde oder eines Unternehmens. Welche Fragen man sich als Entscheidungsträger*Innen stellen sollte, habe ich vor ein paar Tagen in diesem Beitrag erläutert. Denn mit jeder neuen Technologie, so auch KI, ergeben sich neue Chancen, die vor nicht möglich gewesen sind.

Einer der Mitgründer von Bubble, Markus Orlitsch, weiß das aus eigener Erfahrung. In seiner Zeit bei Google in Mountain View hat er dieses Mindset verinnerlicht und ist damit bestens vorbereitet, Unternehmen bei der Suche nach neuen Möglichkeiten und Chancen zu helfen.

Ein Gedanke zu “KI schön und gut, aber was nun?

  1. KI hat viel Potenzial, um jegliche Verwaltung zu beschleunigen bzw. dort Kosten/Personal zu sparen. Der Druck in D ist aufgrund des demographischen Wandels beachtlich. Dennoch ist zu befürchten, dass ein bürokratischer Apparat nur widerstrebend diese Technologien einführen wird. Die steinige Weg der Digitalisierung – mancherorts eben „Steinzeit“ – lässt erwarten, dass der öffentlichen Sektor sehr spät sein wird, während z.B. Call-Center bei Unternehmen mit guten KI Assistenten arbeiten werden.
    Möglicherweise entwickelt man für die Interaktion „Mensch-Maschine“ auch Modelle, die mehr als die Wörter verarbeiten können (Klang der Sprache, Gestik/Mimik), je nach Beobachtungsdaten und Training. Es könnte auf extrem gute Vorhersagen hinauslaufen, die für den Menschen auch beunruhigend wären…

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