
Wie entwirft man einen liebenswerten Roboter?
In einem TED Talk beschreibt die Roboter-Ethikerin Kate Darling vom MIT, wie sie einem Freund einen kleinen Dinosaurier-Roboter vorführte. Dieser kleine Roboter namens Pleo hatte einige Sensoren und Motoren eingebaut, er konnte herumlaufen und seinen Kopf bewegen, aber er konnte auch erkennen, ob er aufrecht stand oder lag. Wenn er lag oder herunterhing, fing er an zu weinen. Darlings Freund untersuchte den Roboter, während er ihn auf den Kopf hielt, was den Roboter zum Weinen brachte. Darling fühlte sich dabei so unwohl, dass sie den Roboter von ihrer Freundin zurücknahm.

Ihre Reaktion darauf, dieses Mitleid mit dem Dinosaurier-Roboter, der letztlich nichts weiter als ein Spielzeug war, erstaunte sie selbst, und sie fragte sich, warum wir emotionale Verbindungen zu Maschinen aufbauen.
Darlings Reaktion war nicht ungewöhnlich; das passiert auch anderen. In P. W. Singers Buch „Wired for War“ sprechen amerikanische Soldaten vom „Robo-Hospital“ und nicht von der „Joint Robotics Repair Facility“, wohin sie ihre Drohnen und Entminungsroboter zur Reparatur schicken. Dieselben Soldaten geben ihren Robotern „Begräbnisse mit vollen militärischen Ehren“. Und zu guter Letzt haben wir bereits von den umgestürzten Kiwibots erfahren, die von Passanten sofort wieder aufgerichtet werden, weil sie so ‚traurig‘ aussahen. All das zeigt uns, dass wir Menschen sehr schnell in der Lage sind, solche emotionalen Verbindungen herzustellen. Alles, was sich bewegt und nach Leben aussieht, kann unser Mitgefühl wecken.
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